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Der Huf wird durch die Belastung, die er im Stand und in der Bewegung erfährt, geformt. Mehrbelastete Bereiche nutzen sich stärker ab und stellen sich steiler, weniger belastete Bereiche werden weiter und länger.

Die Körperlast des Pferdes fällt immer senkrecht nach unten. Stellen Sie sich beispielsweise ein bodenweit stehendes Pferd vor (→Die Gliedmaßenstellung). Dadurch, dass die Gliedmaße nach außen zeigt, fällt ein größerer Teil der Körperlast auf die innere Hufhälfte als auf die äußere. Die innere, mehrbelastete Hufhälfte wird enger und die äußere, weniger belastete weiter. Diese halbeng-halbweite Hufform  bewirkt im Prinzip, dass die Belastungsfläche des Hufes nach außen, unter den Schwerpunkt der Gliedmaße verlagert wird. Sie ist für die bodenweite Gliedmaßenstellung physiologisch, dass heißt die einfallende Körperlast wird mittig auf den Huf verteilt und die Zehenendknochen (Kronbein, Hufbein) verlaufen gestreckt (Abb.1).

 

                                                                                   Abb.1: physiologische Hufform bei der bodenweiten Gliedmaßenstellung

 

Stellt man sich jetzt eine kompliziertere Gliedmaßenstellung vor, etwa die bodeneng-zehenweite (→Die Gliedmaßenstellung), und ruft sich wieder ins Gedächtnis, dass die Körperlast senkrecht auf den Huf einwirkt, stellt man fest, dass die Last nicht unbedingt auf eine komplette Hufhälfte fällt, sondern auch nur auf eine Huftrachte treffen kann. Diese stellt sich dann steiler und es entwickelt sich eine diagonale Hufform, bei der sich zwei weite und zwei enge Hufabschnitte jeweils gegenüber liegen. So schief dieser Huf auch wirkt, es gibt Gliedmaßenstellungen, die keine andere Hufform zulassen.

 

Sie sehen also, es gibt kaum einen Huf der dem theoretischen Ideal entspricht - jedes Pferd läuft sich seinen Huf (mit Hilfe seines Hufexperten) passend.